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Schindlers Rangdynamik Modell und seine Wirkung bei Scrum

Endlich! Am 21. und 22. September durften wir AgilistInnen uns wieder physisch auf dem Scrum-Day in Filderstadt treffen. Organisiert von JP und seinem Team von Scrum-Events lauschten wir Vorträgen und konnten uns in den Pausen persönlich zu interessanten Themen austauschen.

Im heutigen Blog möchte ich einen Vortrag von Sven Knoke aufgreifen, der uns den „Parktischen Umgang mit Gruppendynamiken“ näher brachte. Darin verwies er auch auf das Rangdynamik Modell nach Schindler. Ich greife das hier nochmals auf und stelle es in den SCRUM Kontext:

Rangdynamische PositionSpiegelt sich in SCRUM
„G“ (Gruppenaufgabe)Sprint Goal
Alpha (Anführer/in)Product Owner
Beta (Experte/ExpertIn)Tech-Lead
Gamma (einfaches Gruppenmitglied)Entwickler-Team
Omega (Gegenposition zu Alpha)Scrum Master

Und schon haben wir die Diskussion. Ist der Scrum Master die Gegenposition zum Product Owner? Grundsätzlich nein, hinsichtlich der Verteidigung des Teams gegenüber der Wünschen von Außen (das der PO vertritt) schon. Die Positionen wechseln hier also, je nach Kontext – bzw. der Gruppenaufgabe G. Geht es um die Team-Entwicklung und Einhaltung der gegebenen Regeln, ist der Scrum Master in der Alpha-Rolle. Geht es um das Produkt, ist es ganz klar der PO.

Gleiches gilt für die Beta-Rolle des/der ExpertIn. Diese wechselt auch, je nach gegebenem G. Nehmen wir ein virtuelles Team mit Frontend- und Backend-Experten an, dann ist bei G = „user experience“ eher ein/eine Frontend-EntwicklerIn in der Alpha-Rolle, als ein Backend-Teammitglied.

Und hier kommen wir zu einem Thema in Scrum, das immer wieder viele Menschen beschäftigt: das Schätzen. Wir alle wissen – und da wir nun Schindlers Modell kennen auch warum – das hier die Alpha-Tiere schnell und sicher eine Aussage treffen, und der Rest (das Gamma-Team) dem zustimmt. Darum haben kluge Menschen von Mountain Goat das „Planning Poker“ erfunden. Hält man sich an die Regel, dann sprechen bei nicht eindeutigem Ergebnis, die TeilnehmerInnen mit der höchsten oder niedrigsten Zahl. Somit kommen eher Gamma-Personen dazu Ihre Position darzulegen, als Alpha’s. Ich nutze das übrigens auch ganz gezielt: wenn ich 2 gleichwertige Zahlen von einem Alpha und einem Gamma habe, dann frage ich Gamma nach dem Grund für seine Entscheidung.

Fazit: als Scrum Master oder Agiler Coach gilt es sich des Rangdynamik Modells immer bewusst zu sein. Somit kann ich in der Situation die Gruppe besser unterstützen. Gleichzeitig muss ich mir aber auch bewusst sein, dass in bestimmtem Kontext G ich als Scrum Master oder Agiler Coach in der Position Alpha oder Omega bin.

Ein Kommentar zu “Schindlers Rangdynamik Modell und seine Wirkung bei Scrum

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